Album der Woche: „Please Don’t Call Me Human“ von Penkowski

«Please Don’t Call Me Human» von Penkowski

Der Dreifach-Agent Penkowski spionierte im kalten Krieg für die Sowjetunion, den MI6 und die CIA. Kalt ist auch ein gutes Wort, um den Sound der Bieler Band Penkowski zu beschreiben, die am 6. Dezember ihr zweites Album „Please Don’t Call Me Human“ veröffentlicht hat.
Da ist Post-Punk zu hören, einschneidende Wave-Gitarren und über allem die verhallten Texte von Sänger Jonas Weber. Die Noise-Parts haben im Vergleich zum Debut-Album (2017) eher zugenommen, aber auch vor poppigen Momenten wie in „Soft Key“ schreckt das Quartett nicht zurück. Das passt zusammen, weil die Ambiance über das ganze Album nicht verloren geht und stimmig bleibt .
Ein Highlight der Platte ist das treibende „The Legacy Of Kim Jong Il“, welches sich in über 7 Minuten von New Wave hin zur Psych-Ekstase mit oszillierenden Delays windet. Mit „E-Year“ findet sich aber auch ein klassischer Post-Punk-Track auf „Please Don’t Call Me Human“.
Eine obskure Band mit einem obskuren Album, das wachrüttelt und imponiert.

Ausgewählt von Simon Hirzel

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