Album der Woche: «Ponys» von Ponys

Anfang 20 waren wir grosse Fans von einer Garage-Pop-Band aus Chicago namens The Ponys. Jetzt, reifer und mit weiterentwickeltem Geschmack, sind wir ready für eine Garage-Jazz-Band aus Zürich namens Ponys. Ohne ‹the›, schliesslich haben wir nicht mehr 2005. Wobei, ganz so brandneu sind Ponys dann auch wieder nicht: Ursprünglich wurde die Band gemeinsam mit Valentin Baumgartner (In Love Your Mother, Extrafish uvvm.) gegründet, bevor sie 2021 mit dessen viel zu frühen Tod stehengeblieben ist. Aber Stehenbleiben ist so ziemlich das Gegenteil dessen, was Ponys – nach einer Pause neu konstituiert – ausmacht. Sie holen so viel Lärm wie nur möglich aus ihrer Triobesetzung (Schlagzeug/Bass/Keyboard), um dann diese Energie gezielt zu kanalisieren. Der Effekt ist manchmal schon fast so hypnotisch wie eine Clubmusik-Produktion. Fragt sich nur, in welcher clubgewordenen Utopie die DJs Ponys auflegen – Tipps sind jederzeit willkommen.

Ausgewählt von Simeon Thompson