Album der Woche: «Forever Forever» von Genevieve Artadi

«Forever Forever» von Genevieve Artadi

Wie klingt Jazz 2023? Scheinbar von überall hin kommt neuer Aufwind, ob von Post-Punk-affinen englischen Bands, experimentierfreudigen jungen Szenen, Hintergrund-tauglichem Ambient Jazz oder vom neuen Phänomen des «Viral Jazz». Die Szene in L.A., die sich (in etwa) zwischen Leaving Recods und dem Flying-Lotus-Label Brainfeeder spannt, gehört in diesem Kontext schon fast zur alten Garde. Und dennoch kommen gerade hierher Jahr um Jahr Releases, die sich bald als richtungsweisend erweisen oder auf jeden Fall zunächst mal nach nichts klingen, was man bereits kennt, ob aus dem Jazz oder überhaupt – so auch, zumindest was letztere Kategorie betrifft, das zweite Brainfeeder-Album von Genevieve Artadi, «Forever Forever»: zwischen Dreampop und Jazz schweifend, rastlos-virtuos gespielt und stets geerdet, wenn Artadis Kompositionen einen stets aufs Neue überraschen.

Ausgewählt von Simeon Thompson