Album der Woche: «Jupiter 2» von Hellroom Projectors

Die Winterthurer Doom-Fraktion schlägt zurück: Der ultraschwere Sound von Hellroom Projectors schleppt sich wie ein uraltes Mutterschiff durch Raum und Zeit. Viel Rost und wackelige, klapperige Teile dröhnen nur so vor sich hin und trotzdem schwebt das Raumschiff träge und mit einer unaufhaltsamen Wucht Richtung Hyperraum.
Passenderweise heisst das Album Jupiter 2, wohl nach dem Namen des Raumschiffs aus der Sci-Fi Serie Lost in Space aus den 60er Jahren, welches unterwegs nach Alpha Centauri war.
Die Musik auf dem Album wummert wunderschön. Genau so, wie es von Heavy Doom gewünscht wird: Alles schleppt sich träge vorwärts, weil jedes Instrument so viel Gewicht hat. Und dann ist noch dieser perfekte Fuzz-Sound -die Verzerrung, welche alles einlullt.
Darüber der heisere, energetische Gesang und schon nimmt uns die Band mit auf die Reise. Eigentlich ist auch egal wohin: Spass gibt’s auf der Fahrt genug bis die Ohren taub sind und der Schädel so zugedröhnt, dass das Ziel sowieso vergessen wird. Der Weg ist das Ziel. Und der Weg ist so was von heavy.

Ausgewählt von Omar Fra