Album der Woche: «Angel-Ho» von Angel-Ho
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«Angel-Ho» von Angel-Ho
Ob Laurel Halo, Jessy Lanza, Fatimah Al Qadiri oder (natürlich) Burial: Wer von Hyperdub entdeckt wird, bleibt dem britischen Label meist über Jahre treu und damit Teil von dessen abstakt/elektronischen Mikrokosmos. Nicht so Angel-Ho: Seit ihrem vielbeachteten Debütalbum hat die südafrikanische Künstlerin gewissermassen die Flucht nach vorne angetreten. Zig verstreute Releases auf verschiedenen Labels münden nun im self-titled Magnum Opus Angel-Ho, das komplett in Eigenregie entstanden ist und herausgegeben wird. Hier hat Angel-Ho ihre Eigenheiten auf 11 aufgedreht: Bedrängende elektronische Produktionen zwischen Runway-tauglichem Disco und Industrial, gesprengte Empowerment-Klischees und im Mittelpunkt eine Stimme, die man einmal hört und nie vergisst. Das alles auf ein überlanges Digital-Album gepackt, das seinesgleichen sucht.
Ausgewählt von Simeon Thompson