Album der Woche: «Ridiculous And Full Of Blood» von Julie Christmas
«Ridiculous And Full Of Blood» von Julie Christmas
Julie Christmas aus New York City beehrt uns mit ihrem zweiten Soloalbum, 14 Jahre nach «The Bad Wife». Und dies ohne grosse Infos, aber stattdessen mit einer schön intensiven Kombination aus Albumtitel und Cover/Promofoto: Das Album heisst «Ridiculous And Full Of Blood» uns auf dem Albumcover ist ein verschwommenes Portrait von Julie Christmas zu sehen. Grinsend. Mit einem blutverschmierten Mund.
Gemäss Julie Christmas soll der Albumtitel ihre eigene Sicht auf die Mitmenschen beschreiben: Die netteste Person könne auch grausam sein und Monster zu ihren Liebsten zart und liebevoll. Dieser Gegensatz stecke in jeder*jedem von uns.
Als eine der bekannten Stimmen des Un-Genres Post Metal ist sie vor allem für Kollaborationen und Supergroups bekannt. Nicht überraschend ist deshalb auch auf «Ridiculous And Full Of Blood» ihre eindrückliche Gesangsperformance absolut im Vordergrund. Eine sanfter Popgesang kann sich da bis zu brutalem, erbarmungslosen Schreien steigern. Und damit ist nicht Fryscream oder eine andere entspannte Art von Schreigesang gemeint: Julie Christmas kämpft sich bei ihrer Performance sichtlich ab und das ist spür- bzw. hörbar und geht unter die Haut.
Ausgewählt von Omar Fra