Album der Woche: «Auf der Suche nach der verlorenen Night» von Karl Kave & Durian

«Auf der Suche nach der verlorenen Night» von Karl Kave & Durian

Was? Wieso? Wozu? Alles Fragen, die sich sofort stellen, wenn man das neue Album des einstigen Minimal-Wave-Duos Karl Kave & Durian hört. Die beiden Ostschweizer sprechen im Pressetext von Chicago House, was ja schön und gut ist angesichts dessen, dass die Ursprünge des House in der queeren, afroamerikanischen Szene Chicagos gerne vergessen gehen. Aber der trashige Geist des Eurodance schwebt (und tanzt) da auch immer mit, also nicht nur beim Stück, den sie voll frech «What Is Love?» betitelt haben; irgendwie hat Durians Sprechgesang manchmal etwas regelrecht Falcoeskes – zumindest wenn man sich Falco als Jungakademiker vorstellt. Aber vielleicht liegt in der Verblüffung über KaKaDes neuster Move gerade das, was für die beiden Typisch ist. Als sich die beiden 2020 zusammentaten, einer aus dem viel darkeren Alter ego Carlo Onda hervorgegangen, der andere aus Europa: Neue Leichtigkeit und Subito Zeitlos, war Minimal Wave ja ebenso wenig zu erwarten, wie nun Eurodance… ähm, ich meine natürlich Chicago House. «Was? Wieso? Wozu?» sind jedenfalls Fragen, auf die Andrin Uetz aka Durian diese Woche antworten kann.

Ausgewählt und ausgefragt von Simeon Thompson

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Auf Sendung: Musik à Gogo 14:00 - 17:00
Danach: Hola Suiza - Hola Winterthur 17:00 - 18:00