Album der Woche: «Horse Blanket» von Posse

«Horse Blanket» von Posse

Sofern sie bekannt waren, waren Posse aus Seattle für ihre besonders trockene, nüchterne Art bekannt – eine radikale Haltung, die alles andere als radikal daherkam. Auch das Schlusskapitel ihrer Bandgeschichte ist konsequent dieser Haltung verpflichtet: Posse sind weder zerstritten noch entfremdet auseinandergegangen, sie sind vielmehr nach reiflicher Überlegung zu einem gegenseitigen Einverständnis gekommen.
Zum Schluss gaben sie im November eine letzte Platte heraus, Horse Blanket. Man hört hier den Abschied einer Band, von der man eigentlich keine grosse Gesten erwarten würde: Sechs Lieder wie Momentaufnahmen, eingefrorene Stimmungen, die aufs Genauste seziert werden. Spätestens mit dieser ihrer letzten Platte treten Posse aus dem Schatten von Vorbildern wie Beat Happening, Smog oder Yo La Tengo – und sobald sie sich in diesem Sinne gefunden haben, erklären sie das Projekt für beendet.
Das Interview mit Sacha Maxim und Paul Wittman-Todd wird bald online gestellt; Horse Blanket und das dazugehörige Comic gibt es jetzt schon als Gratis-Download.
Ausgewählt von Simeon Thompson

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